Behandelte Themen / Fragen:
- Was versteht man unter dem Verzinnen im Sauerland?
- Welche Branchen nutzen das industrielle Verzinnen?
- Wie läuft das galvanische Verzinnen bei August Schröder GmbH ab?
- Welche Vorteile bietet das Verzinnen gegenüber anderen Oberflächenverfahren?
- Welche Metalle und Werkstoffe lassen sich verzinnen?
- Welche Schichtstärken werden beim Verzinnen im Sauerland erzielt?
- Wie sorgt Zinn für Korrosionsschutz und Langlebigkeit?
- Welche Qualitätsstandards und Prüfverfahren gelten?
- Was kostet das Verzinnen im industriellen Umfeld?
- Welche Umweltauflagen gelten für galvanische Prozesse?
- Wie läuft die Zusammenarbeit mit einem B2B-Galvanikbetrieb ab?
- Wann lohnt sich das Verzinnen gegenüber alternativen Verfahren?
- Fazit
Was versteht man unter dem Verzinnen im Sauerland?
Das Verzinnen im Sauerland ist ein elektrochemischer Prozess, bei dem Metalloberflächen mit einer gleichmäßigen Zinnschicht überzogen werden. Diese Schicht schützt das Grundmaterial zuverlässig vor Korrosion und sorgt gleichzeitig für sehr gute Leitfähigkeit und Lötbarkeit.
Bei der August Schröder GmbH & Co. KG in Hemer wird das Verfahren mit modernen Anlagen und definierten Qualitätsvorgaben ausgeführt, um präzise Ergebnisse für Serien- und Sonderteile zu gewährleisten.
Vorteile im Überblick:
- langlebiger Korrosionsschutz durch Zinn
- hervorragende Leitfähigkeit und Kontaktqualität
- gleichmäßige Oberfläche auch bei komplexen Geometrien
- nickelfreie, chemisch beständige Beschichtung
- ideal für Elektrotechnik, Maschinenbau und Automotive
Welche Branchen nutzen das industrielle Verzinnen?

Industrielles Verzinnen wird überall dort eingesetzt, wo Bauteile zuverlässig, langlebig und elektrisch leitfähig bleiben müssen. Typische Einsatzfelder sind Steckkontakte und Sensorik in der Automobilindustrie, Leiterplattenklemmen und Anschlussteile in der Elektrotechnik, verzinnte Verbindungselemente im Maschinenbau sowie Bauteile für Verpackungs- und Prozesstechnik.
Anwendungsbeispiele:
- Automobilindustrie: Steckkontakte, Sensoren, Kleinteile
- Elektrotechnik: Leiterplatten, Klemmen, Anschlüsse
- Maschinenbau: korrosionsanfällige Verbindungselemente
- Sanitär- & Prozesstechnik: Schutz gegen aggressive Medien
- Feinmechanik / Medizintechnik: saubere, präzise Oberflächen
Wie läuft das galvanische Verzinnen ab?
Der galvanische Prozess erfolgt in mehreren exakt gesteuerten Arbeitsschritten. Jeder Abschnitt ist für Haftung, Gleichmäßigkeit und Schichtqualität entscheidend.
Ablauf einer industriellen Verzinnung:
| Arbeitsschritt | Beschreibung | Zeitaufwand |
|---|---|---|
| Vorbereitung | Reinigung, Entfettung, Beizprozess | 30–60 Min |
| Aktivierung | Oberflächenchemie für optimale Haftung | 15 Min |
| Verzinnen | Galvanischer Auftrag der Zinnschicht | 30–90 Min |
| Spülen & Trocknen | Neutralisieren, Trocknen | 20–30 Min |
| Qualitätssicherung | Schichtdickenmessung, Sichtprüfung | 15 Min |
Der Prozess umfasst Entfettung, Aktivierung, galvanischen Zinnauftrag und Qualitätskontrolle. Über Parameter wie Stromdichte, Badchemie und Temperatur werden Schichtdicke und Haftung gezielt eingestellt.
Nachhaltige und digitale Prozessführung:
Moderne Galvanikbetriebe im Sauerland setzen auf geschlossene Kreisläufe, um Chemikalien effizient zu nutzen und Abwasser zu vermeiden. Durch digitale Sensorik werden Temperatur, Stromdichte und Metallionen permanent überwacht. Das garantiert reproduzierbare Schichtqualität und schont gleichzeitig Ressourcen.
Technische Highlights:
- Echtzeitüberwachung von Stromdichte, Temperatur und Metallgehalt
- Geschlossene Wasserkreisläufe zur Abwasserreduzierung
- Automatisierte Steuerung der Schichtdicke
- Energieeffiziente Anlagen mit Wärmerückgewinnung
- Rückverfolgbarkeit über Chargen- und Seriennummern
Welche Vorteile bietet das Verzinnen gegenüber anderen Verfahren?
Zinnschichten verbinden Funktionalität, Schutz und Wirtschaftlichkeit. Sie bieten hervorragenden Korrosionsschutz, exzellente elektrische Leitfähigkeit und ausgezeichnete Lötbarkeit.
Damit ist das Verzinnen eine robuste, serientaugliche Lösung mit hoher Prozesssicherheit.
Vorteile auf einen Blick:
- Korrosionsschutz auch in rauer Umgebung
- hohe Leitfähigkeit und Kontaktstabilität
- lötbar und verbindungssicher
- recyclingfreundlich, frei von Nickel
- serienstabil und wirtschaftlich
Welche Metalle und Werkstoffe lassen sich verzinnen?
Häufig verzinnte Werkstoffe sind Kupfer, Messing und Stahl; möglich sind zudem Zinkdruckguss und – nach spezieller Vorbehandlung – Aluminium. Auch Verbund- und Kontaktmaterialien lassen sich zuverlässig beschichten, sofern die Vorbehandlung auf den Grundwerkstoff abgestimmt ist.
Verzinnbare Materialien:
- Kupfer, Messing, Bronze
- Stahl und Edelstahl
- Zinkdruckguss
- Aluminium (nach spezieller Vorbehandlung)
- Kontakt- und Verbundwerkstoffe
Welche Schichtstärken werden beim Verzinnen erzielt?
Beim Verzinnen im Sauerland werden je nach Einsatzbereich Schichtstärken zwischen 1 und 15 Mikrometern (µm) erzielt. Dünne Schichten von 1–5 µm eignen sich für Kontaktteile mit hoher Leitfähigkeit, stärkere Schichten von 5–15 µm für mechanisch beanspruchte Bauteile. Die exakten Werte werden anwendungsbezogen festgelegt und durch regelmäßige Schichtdickenmessungen dokumentiert.
Die Wahl der optimalen Schichtstärke hängt von mehreren Faktoren ab: Funktion des Bauteils, Umgebungseinflüsse, elektrische Anforderungen und gewünschte Lebensdauer. In der Serienfertigung werden Schichtdicken meist nach technischen Zeichnungen oder Normvorgaben festgelegt und laufend überprüft. Zu hohe Schichtstärken können die Lötbarkeit beeinflussen, während zu dünne Schichten den Korrosionsschutz mindern.Moderne Galvanikanlagen – wie sie im Sauerland eingesetzt werden – ermöglichen eine präzise Steuerung der Schichtdicke durch Stromdichte, Temperatur und Badzusammensetzung.
Übersicht der typischen Schichtstärken beim Verzinnen:
- 1–3 µm: feine Kontaktflächen mit hoher Leitfähigkeit
- 3–5 µm: Standard für elektronische Bauteile und Steckverbindungen
- 5–10 µm: mechanisch belastete Komponenten im Maschinenbau
- 10–15 µm: stark beanspruchte Teile mit erhöhter Korrosionsgefahr
- >15 µm: Sonderbeschichtungen für extreme Industriebedingungen
Wie sorgt Zinn für Korrosionsschutz und Langlebigkeit?
Zinn bildet eine dichte Schutzschicht, die das Grundmetall vor Sauerstoff und Feuchtigkeit abschirmt. Gleichzeitig bleibt die Oberfläche elektrisch leitfähig und lötbar. Da Zinn kaum zu Kontaktkorrosion neigt, eignet es sich für Baugruppen mit unterschiedlichen Metallen.
Zinn reagiert kaum mit Sauerstoff und wirkt im Kontakt mit anderen Metallen als kathodischer Schutzpartner. Das verhindert galvanische Korrosion und sorgt für eine stabile, langlebige Oberfläche – ideal für elektrische Kontakte, bei denen Zuverlässigkeit entscheidend ist.
Technische Vorteile:
- Kathodischer Schutz bei Materialpaarungen
- Hohe Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und Chemikalien
- Keine Sprödschichten beim Löten
- Dauerhafte Leitfähigkeit, auch unter mechanischer Belastung
- Ideal für sensible Elektronik
Welche Qualitätsstandards und Prüfverfahren gelten beim Verzinnen?


Die August Schröder GmbH & Co. KG in Hemer arbeitet nach höchsten nationalen und europäischen Standards der Galvanotechnik. Qualität, Umweltverträglichkeit und Arbeitssicherheit sind fest in alle Prozesse integriert. Jede Verzinnung wird dokumentiert, geprüft und in Laboranalysen begleitet.
Relevante Normen & Vorgaben:
- DIN EN ISO 9001 – Qualitätsmanagementsystem
- DIN EN ISO 14001 – Umweltmanagementsystem
- DIN EN ISO 2081 / 4520 – Metallische und anorganische Überzüge
- Abwasserverordnung (AbwV) – Grenzwerte für Einleitungen
- Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) – Umgang mit Chemikalien
- REACH-Verordnung (EG 1907/2006) – Chemikalienzulassung und Dokumentation
Prüfverfahren:
- Schichtdickenmessung (magnetisch, Röntgenfluoreszenz)
- Haft- und Adhäsionstests
- Salzsprüh- und Klimaprüfungen
- Prozessanalytik (pH-Wert, Metallgehalt, Temperatur)
- Serienbegleitende Prüfprotokolle
Was kostet das Verzinnen im industriellen Umfeld?
Die Kosten hängen von Material, Schichtdicke, Oberflächenbeschaffenheit, Losgröße und Prüfaufwand ab. Die Preisspannen gelten für typische Serienfertigung; Sonderteile werden individuell kalkuliert.
Beispielhafte Richtwerte (unverbindlich):
| Materialtyp | Stückzahl (Beispiel) | Durchschnittskosten/Stück (€) | Besonderheit |
|---|---|---|---|
| Kupferteile | 10 000 | 0,08–0,15 | hohe Leitfähigkeit |
| Stahlteile | 5 000 | 0,12–0,25 | zusätzlicher Korrosionsschutz |
| Messingteile | 2 000 | 0,10–0,20 | für Elektronikindustrie |
Hinweis:
Die angegebenen Werte dienen ausschließlich der Orientierung.
Tatsächliche Kosten variieren je nach Bauteil, Prozessanforderung und Qualitätsstandard.
Im industriellen Umfeld empfiehlt sich stets eine technische Abstimmung mit dem Galvanikbetrieb, um exakte Kalkulationen zu erhalten.
Welche Umweltauflagen gelten für galvanische Prozesse?
Galvanische Prozesse unterliegen in Deutschland strengen Vorgaben, etwa der Abwasserverordnung und Gefahrstoffverordnung. Betriebe setzen auf Kreislaufführung, Abwasseraufbereitung und Rohstoffrückgewinnung. Schulungen und regelmäßige Audits sichern einen ressourcenschonenden und sicheren Betrieb der Anlagen.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit einem B2B-Galvanikbetrieb ab?
Der typische Ablauf umfasst Beratung, technische Abstimmung, Musterbeschichtung mit Funktionsprüfung, Serienfreigabe, überwachte Serienproduktion sowie dokumentierte Prüfberichte.
Diese Struktur erleichtert die Integration in Lieferketten und stellt planbare Qualität sicher.
Wann lohnt sich das Verzinnen gegenüber alternativen Verfahren?
| Kriterium | Verzinnen | Nickel-Beschichtung | Chrom-Beschichtung |
|---|---|---|---|
| Korrosionsschutz | Sehr gut | Hoch | Mittel |
| Elektrische Leitfähigkeit | Exzellent | Gering | Niedrig |
| Optik | Matt bis glänzend | Glänzend | Hochglänzend |
| Umweltfreundlichkeit | Gut (Zinn ungiftig) | Mittel | Gering |
| Eignung für B2B-Serien | Sehr hoch | Hoch | Mittel |
Für Unternehmen im Sauerland und Hemer ist das Verzinnen die bevorzugte Wahl, wenn Zuverlässigkeit, Leitfähigkeit und Umweltverträglichkeit gefordert sind. Nickel- und Chromüberzüge sind optisch ansprechend, erreichen jedoch nicht die Kontaktqualität und Lötbarkeit von Zinn.
Fazit
Langlebigkeit und Präzision durch Verzinnen im Sauerland
Das Verzinnen im Sauerland ist eine moderne, wirtschaftliche und nachhaltige Form der Oberflächenveredelung.
Durch präzise Prozessführung, dokumentierte Prüfungen und erprobte Abläufe entstehen Oberflächen, die funktional, leitfähig und korrosionsbeständig sind – ein klarer Mehrwert für Maschinenbau, Elektrotechnik und Automotive.
Für Industriepartner bedeutet das: konstante Qualität, planbare Prozesse und eine enge Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Fachbetrieb.
Die August Schröder GmbH & Co. KG in Hemer verbindet technische Präzision mit nachhaltiger Prozessführung – und steht im Sauerland für eine Oberflächenveredelung, die Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Umweltbewusstsein vereint.


